Freitag, 26. April 2013

Einzelhaartransplantations-Methoden


Unter Einzelhaartransplantations-Methoden versteht man Arten der Haartransplantation, bei denen die Haare in einzelnen follikularen Einheiten entnommen werden. Im Vergleich zu veralteten Verfahren, wird hierbei kein Skalpell benötigt. Stattdessen werden die Haare bei den modernen Einzelhaartransplantations-Methoden mit einer hauchfeinen Mikrohohlnadel durch einzelne Stiche entnommen. Der Vorteil, den die Einzelhaartransplantations-Methoden hier bieten, ist der, dass sie keine unschönen Narben zurücklassen und keine postoperativen Schmerzen auftreten. Zudem erfolgt die Behandlung bei den Einzelhaartransplantations-Methoden mit örtlicher Betäubung, wodurch der Patient auch während der Transplantation noch bewusst in das Geschehen eingreifen kann, z.B. auf den Verlauf der Haarlinie. Diese aufwendigere Behandlungsart dauert selbstverständlich auch länger und ist mit höheren Kosten verbunden. Da eine Haartransplantation jedoch ein ästhetischer Eingriff ist, muss genau darauf geachtet werden, dass ein qualitativ hochwertiges und ästhetisches Ergebnis erzielt wird. Ein weiterer Vorteil der Einzelhaartransplantations-Methoden, im Vergleich zu veralteten Arten der Behandlung, ist die Möglichkeit, Körperhaare als „Spenderhaare“ zu nutzen. So können größere Eingriffe auch ohne ausreichende Kopfhaare durchgeführt werden. Zusätzlicher Bonus ist das Entfernen unerwünschter Körperhaare.


Die zwei Einzelhaartransplantations-Methoden

Die erste Einzelhaartransplantations-Methode, ist die FUE-Haartransplantation (Follicular Unit Extraction). Sie sorgte erstmals dafür, dass Haare ohne jegliche Narben oder andere postoperative Nebenwirkungen transplantiert werden konnten. Nachdem die Haarfollikel mit einer feinen Mikrohohlnadel entnommen wurden, werden sie in einer Nährlösung zwischengelagert, bis sie nach der Entnahme in den neuen Bereich wieder eingesetzt werden. Das Einsetzverfahren weißt keine Unterschiede zur veralteten FUT-Methode auf.

Die Weiterentwicklung der FUE-Methode und somit die zweite Form der Einzelhaartransplantations-Methoden, ist die I-FUE-Methode, welche vom Haartransplantationsspezialisten Reza Azar entwickelt wurde. Der Entnahme und Einsetzprozess bleibt grundsätzlich derselbe. Der besondere Unterschied ist, dass die Haartransplantate in einer wachstumsfördernden Nährlösung aus Blutplasma eingelegt werden. Zudem gibt es bei dieser Methode nicht nur eine Entnahme- und Einsetzphase, sondern diese wechseln sich regelmäßig ab. Damit wird gewährleistet, dass die entnommenen Haare nur kurzzeitig körperfern gelagert werden. Durch die zusätzliche Behandlung in der Nährlösung wird eine bessere Anwuchsrate und ein besseres Einheilen erzielt. Diese feine und schonende Einzelhaartransplantations-Methode soll ebenfalls das erfolgreiche Einsetzen von neuen Wimpern oder Augenbrauen ermöglichen.  




Dienstag, 16. April 2013

FUE-Haartransplantation



Die FUE-Haartransplantation (Follicle Unit Extraction) ist die momentan fortschrittlichste Methode zur Einzelhaartransplantation. Im Vergleich zur FUT-Methode ist sie bedeutend schonender und hinterlässt keine Narben oder postoperative Schmerzen. Bei der FUE-Haartransplantation werden die Haare in follikularen Einheiten von 1-4 Haaren aus dem Spenderbereich am Hinterkopf entnommen und in einer Nährlösung zwischengelagert. Anschließend werden die follikularen Einheiten an den kahlen Kopfarealen wieder eingesetzt. Aus dieser Methode der Haarverpflanzung ergibt sich sowohl Vor- als auch Nachteil der FUE-Haartransplantation. Zum einen ist eine schmerzfreie Entnahme ohne Narbe gewährleistet, zum anderen dauert die Operation auf diese Weise bedeutend länger und kann somit über 3-9 Stunden gehen oder sich sogar auf mehrere Tage verteilen. Dabei errechnen sich die Dauer, sowie die Kosten für den Eingriff aus der Menge an eingesetzten Transplantaten.


Einsatzbereiche der FUE-Haartransplantation

Durch das schonende Prinzip, kann die FUE-Haartransplantation nicht nur zur Verpflanzung von Kopfhaar, sondern am ganzen Körper eingesetzt werden. So kann z.B. verzupften Augenbrauen wieder Form und Volumen gegeben werden, spärliche Wimpern können aufgefüllt werden oder es wird ein Bartersatz für haarlose Bereiche transplantiert. Da bei der FUE-Haartransplantation die Haare narbenfrei extrahiert werden können, ist auch die Entnahme von Körperhaaren kein Problem. Somit ist es möglich, auch bei einer fast kompletten Glatze wieder Volumen auf den Kopf zu bringen.


Die IFUE-Methode

Die sogenannte IFUE-Haartransplantation ist die Weiterentwicklung der normalen FUE-Haartransplantation. Sie bietet bessere Ergebnisse, da die Implantate schneller einheilen und somit eine höhere Anwuchsrate erzielt werden kann. Unterschied ist, dass die Operation aus kurzen Entnahme- und Einsetzphasen besteht. Die entnommenen Haare werden einer speziellen Behandlung in einem nährstoffreichen Lagerungsmedium, welches zum Teil aus dem Blut des Patienten gewonnen wird, unterzogen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit für ein erfolgreiches Anwachsen erhöht. Im Vergleich dazu, besteht die FUE-Haartransplantation aus einer einzigen Entnahme- und einer Einsetzphase.

Bild: commons.wikipedia.org, Nevit Dilmen, 2007