Donnerstag, 13. September 2012

Haarimplantation

Die Haarimplantation bietet eine Lösung für das Problem des Haarausfalls. Da dieser oft nicht die ganze Kopfhaut betrifft, sondern nur an einzelnen Stellen auftritt, wird er oft als großer Makel in Betracht des eigenen Aussehens angesehen.
Die Haarimplantation (Haartransplantation, Haarverpflanzung) gilt heutzutage als die natürlichste Methode zur Haarwiedergewinnung. Im Vergleich zu den Möglichkeiten von vor zehn Jahren sind die Fortschritte in der Haarimplantation enorm. Früher sahen Haare nach einer Haartransplantation unnatürlich aus und erinnerten eher an Puppenhaare. Heutzutage sehen sie dem Eigenhaar zum Verwechseln ähnlich.


Wann kann eine Haarimplantation durchgeführt werden?

Um eine Haarimplantation durchführen zu können, müssen die Haarfollikel eine Unempfindlichkeit auf das Hormon DHT aufweisen. Da meistens der Hinterkopf- und Nackenbereich nicht von dieser Überempfindlichkeit betroffen ist, werden aus diesen beiden Bereichen gesunde Haarfollikel für die Haarimplantation entnommen.


Welche Methoden der Haarimplantation gibt es?

Bei der Haarimplantation lässt sich zwischen drei Methoden unterscheiden, wobei die erste nur noch selten durchgeführt wird.

  • Einsetzen von Grafts mit Streifenentnahme
    Bei dieser, sowohl preisgünstigsten als auch schnellsten, Methode der Haartransplantation wird ein Hautstreifen mitsamt Haarwurzeln entnommen und in viele Grafts zerlegt. Grafts lassen sich in Micro- und Minigrafts unterteilen und beinhalten je zwischen vier und sieben Haaren. Bei dieser Art der Haarimplantation bleibt jedoch auf der Spenderfläche eine sichtbare Narbe zurück. Diese Methode hat noch weitere Nachteile, denn durch die gleichzeitige Hautimplantation können auch Dellen auf der Kopfhaut entstehen. Des Weiteren kann diese Transplantation auch zu weiterem Haarausfall führen, wenn die Grafts zwischen noch vorhandene Haare eingesetzt werden. Obwohl diese zumeist nach drei bis vier Monaten nachwachsen, ist in der Anfangszeit mit erheblichen Schmerzen zu rechnen.
  • FUI-Methode: Haarimplantation mit Streifenentnahme
    Bei dieser Methode, ähnlich der ersten, werden Hautstreifen entnommen. Diese werden jedoch mithilfe eines hochauflösenden Mikroskops in follikulare Einheiten gegliedert. Bei dieser Implantation werden die Grafts dem natürlichen Haarwuchs angepasst. Dies ist deshalb möglich, da diese viel kleiner sind. Das Risiko eines zusätzlichen Haarausfalls ist hier geringer, genauso wie das Entstehen von Dellen.
  • FUE und FUI
    Follicular Unit Extraction ist die modernste Art der Haarimplantation. Der Chirurg entnimmt nicht mehr einen Hautstreifen, sondern arbeitet mit einer feinen Hohlnadel, mit der er einzelne Haarbündelungen transplantiert. Und obwohl die Transplantation länger dauert und in einer Sitzung nur wenige Haare implantiert werden können, ist sie aufgrund vielerlei Aspekte besser:
  • Keine Narben
  • Narbenretuschierung möglich
  • schont die Haarwurzeln
  • Möglichkeit einer Körperhaartransplantation
  • OP-Sitzungen folgen in kurzen Zeitabständen

Welches Risiko besteht?

Haarimplantation Vorher Nachher
Mit der Haarimplantation sind keine bzw. nur geringe Risiken verbunden. Ein Grund ist zumeist eine Unverträglichkeit gegenüber dem Narkosemittel. Diese lässt sich jedoch durch eine frühere Konsultation mit dem Arzt minimieren. Ein weiteres, jedoch immer seltener auftretendes, Risiko sind postoperative Narben und Haarausfall.


Kosten einer Haarimplantation

Leider werden die Kosten für eine Haarverpflanzung nicht, oder nur selten, von Krankenkassen übernommen. Bei der Haartransplantation ist demzufolge mit einem Kostenaufwand zwischen 2000 und 8000€ zu rechnen.


Copyright des Bildes: dr Jerzy Kolasiński, Wikimedia Commons